Wir schreiben das Jahr 1981, Normahl veröffentlichen das offenkundig programmatische Album „Harte Nächte“. Darauf: „Fraggles“, ein wunderbar einfaches, treffendes wie lustiges Cover der Titelmelodie der bekannten Puppenshow. Hall of Fame, was sonst!Sicher kann man trefflich drüber diskutieren, ob diese Form der Gebrauchslyrik einen Platz finden sollte in der Hall Of Fame, die Antwort ist aber eindeutig ja. Denn gute Texte kommen nicht nur von den intellektuellen Hornbrillen-Typen, sondern auch von der Straße. In wenigen Worten beschrieben Normahl, was man sich so vorstellen kann unter dem Lebensgefühl – grundehrlich, ohne Schnörkel und gewählte Ausdrücke.
„Fraggles“ steht als Cover übrigens nicht allein in der Landschaft der Szene, denkt man nur an das „Lied der Pünke“ von Heiter bis wolkig (1990/1991) oder „Hey Rote Zora“ oder dem wunderbaren „Ganz in Schwarz (mit einem Pflasterstein)“ von der gleichen Band. Nicht zu vergessen: „Für immer Punk“ von den Goldenen Zitronen. Haben wir was vergessen? m.
„Fraggles“ (Normahl)
Strophe
Steiget bei uns ein,
lass die Sorgen Sorgen sein,
trink das letzte Glas
ja, bei uns macht’s Spass.
Fröhlicher Gesang,
bumsen bis zum Untergang
und kommt mal nichts raus,
mach ich mir nichts draus.
Refrain
Fraggles das sind wir,
tonnenweise Dosenbier
Cognac, Schnaps und Wein,
ja das muss heut sein
Arbeit ist ne Qual,
Geld das ist mir scheißegal
Ich steh mehr auf Fraun,
die mich nicht verhaun
(Strophe)
(Refrain)
(Strophe)
Cola das ist out,
das Bier hat mir das Hirn geklaut
Wir können nur ein Lied
und das ist ein Hit!
(Refrain)