Warum der (fast) allseits beliebte Brite unser Kassenpatient des Monats ist, dürfte klar sein: Wer bei einer Schlägerei im an sich gediegenen Nachtclub des Bayerischen Hofs in München des nächstens derart eine auf’s Maul bekommt, dass Zähne und Begrenzungspfosten fliegen, Securitys bewußtlos werden und die Polizei einen Großeinsatz startet, dem muss geholfen werden.
Wir wissen zwar nicht, welche Krankenkasse für Liams neue Zähne aufkommen muss oder ob es so etwas wie eine Krankenkasse überhaupt in England gibt, sprechen dafür aber zahlreichen Beteiligten unser ehrlich gemeintes Beileid aus:
… Oasis – wer sich mit solchen Schlagzeilen ins Gespräch bringen muss anstatt mit genialen Songs, hat sich das Beileid redlich verdient
… Den beteiligten Polizisten – weil es angenehmeres gibt, als stockbesoffene Prolls in Zellen zu verfrachten
… Dem beteiligten Hotelpersonal – weil es die Fassung bewahren und brav lächeln musste, anstelle den Jungs noch eine zusätzlich auf’s Maul zu hauen
… allen in Clubs organisierten Oasis-Fans – weil ihr schon Stunden nach dem abgesagten Konzert Eure Vorfreude auf den Nachholtermin im Internet kommuniziert habt. Anstelle auf die Band zu pfeifen. Lüftet mal die Gehirne unter Euren coolen Frisuren!
… allen gutmütigen normalen Fans – weil ihr Euch vor der Halle den Arsch abgewartet habt, teilweise hunderte Kilometer Anreise und viel Geld für die Tickets bezahlt hattet
… dem Manager von Oasis – weil er mitten in der Nacht sehr schnell eine Stange Bargeld organisieren musste, um die Trottel wieder aus dem Knast zu bekommen. Nein, das ist nicht der Job eines Managers!
… und nicht zuletzt Liam Gallagher und seinen Saufkumpanen – weil ihr es nicht gecheckt habt, dass der Rock’n’Roll-Lifestyle nur noch ein hohles Wort und ein Vorwort für die vielen kleinen Deppen dieser Welt ist, die sich ihre Welt schönkiffen und schönsaufen und für die sowieso alle anderen doof sind. m.