Man muss sich das ganze so vorstellen: Es gibt Call-By-Call-Anbieter, die mit einem günstigen Minutenpreis auf den Markt gehen. Der Konsument nimmt diese wahr, bekommt einige Minuten/Stunden/Tage/Wochen lang den Tarif berechnet …… und dann, eines Tages, ändert sich dieser. Von, sagen wir beispielsweise 9 Cent pro Minute auf 29 Cent pro Minute. Und von einer sekundengenauen Abrechnung auf einen 5-Minuten-Takt. Ja, das gibt es. Und schon kostet ein fünfsekündiges Telefonat auf eine, sagen wir, Mobilfunknummer, wieviel?
Richtig: 1,49 Euro.
Also, beispielsweise: Anruf am 1. September um 12.30 Uhr, Dauer in Sekunden: 4, Kosten: 0,0625 Euro brutto. Der Anruf zur gleichen Nummer am 14. September um 19.15 Uhr, Dauer in Sekunden: 5, Kosten: 1,495 Euro.
Liebe Verantwortliche des Unternehmens 01037 Telecom, das ist als Geschäftsmodell sicherlich attraktiv, was Sie da machen und sicherlich auch legal und nicht zu beanstanden, denn auf der Homepage steht der Minutenpreis geschrieben und auch der verlängerte Takt wird deutlich erwähnt. Aber kann ein Konsument damit rechnen oder muss er dies offensichtlich tatsächlich: Dass sich ein Tarif innerhalb von 13 Tagen von 0,09373 Euro pro Minute auf 0,299 Euro pro Minute verteuert und vielleicht sogar aktuell (14.10., 16.35 Uhr) bei der Verwendung der 01037 als CBC-Vorwahl unter Umständen keine automatische Ansage auf den Minutenpreis hinweist, obwohl sie das müsste (jaha, 312c BGB!) … ? Nein, damit kann er nicht rechnen. ms
Siehe auch: http://www.teltarif.de/arch/2008/kw15/s29584.html