
Neulich im REWE-Supermarkt, zwischen Chips und Getränken. Anakin und Luke durchstreifen die Warenwelt, bis Luke die Frage aller Fragen stellt: „Papa, weißt Du, was ein Götterb’scheißerle ist?“ Nein.
Luke: „An Karfreitag darf man ja kein Fleisch essen, und damit das die Götter nicht sehen, haben sie es in Teig eingewickelt und Maultaschen draus gemacht und die dann in die Suppe geworfen“.
Anakin, religös gebildet: „Aha, aber wir haben doch nur einen Gott, oder? Wieso Götter?“
Luke, aufmerksam: „Stimmt. Dann eben Gottb’scheißerle“.
Was Religionsunterricht doch alles bewirken kann, beziehungsweise die Freundschaft zu Lukes Klassenkumpel L., der das wußte (worüber man sich heutzutage doch nicht alles unterhält auf dem Schulhof). Nota bene: Die Story stimmt, Mönche des Klosters Maulbronn haben das Gericht angeblich im 17. Jahrhundert mit diesem Hintergrund erfunden und es als „Herrgottsbescheißerle“ in die mitunter unerfindliche Sprachwelt der Schwaben eingeführt.