Krächzende Mythen – Bob Dylan und Leonard Cohen

In der „Zeit“ vom 24. Oktober fand sich eine wundervolle Konzertkritik von Iris Radisch, deren Sätze man sich auf der Zunge zergehen lassen könnte, wenn das Bild nicht so schief wäre. Anlass war ein Konzert von Bob Dylan in Hamburg.

Wo immer er haltmacht, versammeln sich die älteren Bewohner aus den besten Wohnlagen andächtig in Hallen, die aussehen, als seien sie dazu gebaut worden, den Jahrestagungen der Deutschen Gesellschaft für Akutmedizin einen passenden Rahmen zu bieten.

Nur ein Zitat von vielen Stellen in der Kritik, die mit ihren ungewöhnlich elegant, aber dennoch in aller Deutlichkeit vorgetragenen Anmerkungen brilliert, aber nicht verkopft. Die weise ist, aber nicht belehrend. Noch einmal Radisch:

Nach zwei Stunden kurze Verbeugung im Arbeitslicht. Ein versteinertes Gesicht sieht in tausend müde Augen.

Hier gehts zur Kritik – Chapeau, Frau Radisch!

4 Kommentare zu „Krächzende Mythen – Bob Dylan und Leonard Cohen

  1. Scheissartikel. Kein Bezug zum Konzert. Die schreibt nur für die ewigen Rechthaber die sich für diese Art der Musik im Grunde gar nicht interessieren, sie sagt selbst die Musik sei Nebensache. Ihr Artikel hat die Bösartigkeit einer Brustkrebserkrankung und darauf würde ich persönlich nicht stolz sein. Und dass es irgenwann mal Herbst wird, wissen wir doch alle. Wenn Frau Radisch dereinst mal dement in einem Pflegeheim vor sich hinsabbert und all ihren Intellekt verloren haben wird, werde ich hoffentlich noch die Kraft haben die Like A Rolling Stone Single auf meinen Plattenspieler zu hieven um dann genüsslich mitblöcken zu können: How does its feel, Frau Radisch?

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  2. Hach, Frau Radisch.

    „Iris, Du kannst doch so schön polemisieren!
    Schreib doch mal über diese alternden Rockmusiker.“

    „Aber davon verstehe ich doch gar nichts!“

    „Du, das macht nichts, dann schreib doch über die, die sich das anhören!“

    Sowohl bei Cohen als auch bei Dylan finden sich viele junge Zuhörer.

    „Sie schrieb für die Frankfurter Rundschau, ehe sie 1990 zur ZEIT wechselte und sich hier im Feuilleton einen Ruf als sensible und differenzierte, gelegentlich aber auch sehr polemische Literaturkritikerin erwarb.“

    Iris, ich habe heute leider kein Foto für Dich.

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