Elvis wird 75, na und?

Einmal muss es gesagt werden: Wen sollte es kümmern, dass Elvis heute 75 Jahre alt geworden wäre? Mich definitiv nicht, ich werde eher an Geburtstagen von Zucchero (der noch laaange leben soll!) oder den Todestagen von Vic Chesnutt oder Esbjörn Svensson ein Glas erheben und gedenken. Elvis? Nunja, „Love Me Tender“ (in ganz schwachen Momenten), „Return To Sender“ (funktioniert immer) oder vielleicht auch „Suspicious Minds“ und „It’s Now Or Never“. Und was war es auch schon. Lasst ihn ruhen, nicht allem, was Trilliarden Platten verkauft hat, muss gedacht werden. m.

P.S.: Kennt ihr den wunderbaren Tatort „Elvis lebt!“ aus dem Jahre 2001? Mit Harald Krassnitzer und Roswitha Szyszkowitz als Ermittler? Ganz großer Spaß, die beiden ermitteln ja im Umfeld einer notorischen Wilderer-Familie, die furchtbar auf  Elvis abfährt. So stelle ich mir Die-Hard-Elvis Fans vor. Einschalten, wenn er mal wieder wiederholt wird!

Die heutige Playlist:

Wilco – Wilco (nett, gut, aber kein vom Hocker-Reisser)

Devin Townsend – Ki (gäääähn)

The Sons – Visiting Hours (schwer zu sagen, einerseits super-catchy, andererseits in der Vielzahl an Ideen und Zitaten hart an der Grenze zur Beliebigkeit)

Tatort – „Weil Sie böse sind“

Tatort - Weil sie böse sind
Großes Kino: Tatort - Weil sie böse sind

War das nicht großartige Unterhaltung am Sonntag abend? „Weil Sie böse sind“ dürfte als einer der besten Tatorte der Frankfurter Ermittler in die Geschichte eingehen, denn spannender und abwechslungsreicher geht es kaum, ich habe es geliebt! Kongenial wird hier mit dem Begriff „böse“ gespielt: Herr und Frau Kommissar beharken sich um eine Beförderung, die Geschwister Staupen sind irgendwie durchgeknallt und auf ganz anderen Trips unterwegs als der Rest (wie wunderbar: Adele Neuhauser als Freya Staupen und Peter Davor als Michael Staupen!) und so entspinnt sich ein lustiger, teils bitterböser und immer präzise beobachtender Krimi um einen Mörder, der keiner sein will und einen Mörder, der gern einer wär, es aber nur schafft, die Bälle in der Luft zu halten. Bis zum Finale … Props an den Regisseur Florian Schwarz! Endlich mal wieder ein Tatort, bei dem ich nicht eingeschlafen bin!