Ich gebe es ja zu – so richtig rockt mich Facebook nicht. Und das liegt nicht an meinen lieben Freunden, die ich dort gefunden habe, sondern eher daran, dass meine Generation offensichtlich zu denen gehört, für die Facebook bereits neumodischer Kram ist, den man den Jüngeren überlässt. Jüngste Statistiken belegen meine Theorie, denn laut … www.facebookmarketing.de lässt sich belegen, dass … Aber langsam. Also: Laut der sehr gut gemachten und sehr kompetent wirkenden Website hatte Facebook in Deutschland im Mai rund 7,6 Millionen Nutzer, die älter als 18 Jahre sind. Die Kiddies vergessen wir ausnahmsweise mal hier an dieser Stelle – es ist uns ernst, uns Alten! Die Zahl der männlichen und weiblichen Facebooker sind dabei ziemlich 50-50 verteilt, nun gut. Verstanden, kann man wohl nicht ändern. Nun aber zum Kern meines Gejammers – die Altersstruktur bei Facebook ist demnach wie folgt:
13-17 Jahre: 1,4 Mio. Nutzer
18-24 Jahre: 2,6 Mio. Nutzer
25-34 Jahre: 2,7 Mio. Nutzer
35-44 Jahre: 1,4 Mio. Nutzer
45-54 Jahre: 0,6 Mio. Nutzer
54-… Jahre: 0,3 Mio. Nutzer
Was bedeutet, dass 5,7 der 9 Millionen Nutzer jünger als man selbst ist, bei Facebook. Und nur 1,4 Millionen in der gleichen Altersgruppe. Die Frage ist nun, ob wir den Jüngeren das Feld kampflos überlassen oder zurückschlagen? Wo seid ihr, Erich B., Harald H., Norbert S., Ilka W.? Ralph W. hat es schon kapiert 🙂 Krass ist es allemal, bestätigt zu bekommen, dass es zum ersten Mal im eigenen Leben langsam eine Generation „danach“ gibt, die ihre eigenen Kommunikationsformen findet. Und sei es eine weitestgehend sinnfreie Seite wie Facebook, auf der vernünftige Menschen Hunde treten, Restaurants aufbauen, virtuelle Fische füttern oder sich gegenseitig die Pinnwand mit arschigen Milka-Schokotäfelchen-Geschenken zubomben. Arme digitale Welt, an deren Rand die Kasse4 staunend ihr Laufband zum Laufen bringt … m.
Wat bin ich froh das ich mir diesen Shiet nicht geben muss, da viel zu alt. 🙂
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ich ja auch, aber das ist doch … irritierend, oder? 🙂 Zu alt für Facebook! Unfassbar, da verliere ich ja gleich den Boden unter den Füßen, bzw. vor meinem Rollator 🙂
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Ich finde das nicht beunruhigend. Aber mir ging es schon vor einigen Jahren so, dass ich feststellte nicht mehr zur Jugend zu gehören. Das zu wissen ist das eine, es aber dann zu verinnerlichen und zu spüren – das ist hart. Gehts dir vielleicht gerade so?
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hm, ich denke, Du hast den Nagel am Kopf getroffen 🙂 Vielleicht frustet es mich aber auch nur, dass meine Altersgenossen solche Facebook-Vermeider sind 🙂
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Nicht verzagen!!!!
Hat es nicht auch seine Vorteile nicht mehr „dazu gehören zu müssen“?
Mir tun Menschen leid wie eine Person, der wir beide lieber nicht so ausgiebig begenet wären, die der ewigen Jugend nachrennt und glaubt, weitehin cool bleiben zu können, wobei der Begriff „cool“ schon seit längerem aus der Mode ist 😉
In diesem Sinne: Kopf hoch und vergiss die Midlife Crisis schnell wieder!
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Hey Nina, hm, an welche Person denkst Du denn? Ich lach mich weg …
Nein, natürlich hat es auch seine Vorteile, nicht mehr dazu gehören zu müssen (ohne je dabei gewesen zu sein), das irritierende ist ja nur, dass sich zum ersten Mal in Deinem/unserem/meinem Leben auch auf der Ebene der Kommunikation untereinander (–> FB) eine Welt auftut, die offenkundig nicht mehr die von mir/dir/unserem jahrgang ist. Wer was anderes behauptet, ist in der Tat einer, der der ewigen Jugend peinlicherweise nachhängt.
Also komm, lass uns Fische füttern, Klatsch der Hund spielen und schicke Bilder posten, bis der Arzt kommt!
Midlife-Crisis: Never :))))
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Bei mir ist es noch schlimmer. Hier das Alter nicht das Problem, sondern dass ich (leider Gottes) Freunde habe, die sich aufgrund der Sicherheitslücken bzw. der schwindenden Privacy bei Facebook dort schon wieder verabschiedet und ihren Account gelöscht haben. So! Und nun? Auf wie vielen Netzwerken muss ich mich nun tummeln, um mit all denen in Kontakt zu bleiben?
Ich vermisse Euch!!!!
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me, too: Und das schwule Stayfriends ist auch keine Alternative 🙂 Lost Generation, oder was? 🙂
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