Edo Reents, die Mikrobe der Musikkritik

Leider nicht mehr im Volltext zu lesen, sondern im bezahlpflichtigen Teil der FAZ: „ Die atomare Mikrobe“ – oder anders gesagt: Der Text einer Mikrobe der Musikkritik und ein Beleg dafür, dass das Genre in Deutschland zu Recht untergeht.

In kurz erdreistet sich Edo Reents in dem Beitrag zu einer ausführlichen Beschreibung, dass er vor x-Jahren ein Interview mit Angus Young hätte führen können, beim Gespräch dann aber nicht vorbereitet war. Man liest auf vielen Zeilen also nichts über Angus Young, dafür aber sehr viel über – lustig, lustig – wie es dem Autor so erging, so unvorbereitet. Chance vertan, haha, daran erinnern wir uns heute noch gern, gell, Herr Reents? Was haben wir gelacht – vor allem aber über den Blackout der Feuilleton-Redaktion der FAZ, diesen Beitrag am 31. März 2015 auf Seite 11 zu veröffentlichen. Zum 60. Geburtstags einer Rocklegende. Wer ist Reents? Und was denkt er, was wir drüber denken? Woah, was für ein cooler Hecht? Oder einfach nur: Was für einer, der denkt, dass er als Journalist wichtiger ist als das, über das er schreibt? Wofür hält sich der Autor? Es ist genau diese Arroganz, die dem Genre der Musikkritik in Deutschland die Gurgel zudrückt, genau dieses satte „Was kümmert mich der Hörer“-Geblöke. Die Rock- und Popkritik stirbt in Deutschland und Reents schlägt mit diesem Artikel einen Sargnagel ein. Krachend.

P.S. Anlass des Artikels war der 60. Geburtstag von Angus Young.
P.S.S.: Der Autor konnte auch mal intelligenter, wie man hier an der Kasse4 nachlesen kann.

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