Zu schön, um es je zu vergessen, ist, was die Journalistin Mareike Nieberding anlässlich der Präsentation der aufgemotzten Led-Zeppelin-Alben in Berlin im Mai 2014 schrieb. In dem Artikel „Die Himmelsleiter ist wieder begehbar“ vom 19.05.2014, erschienen in der „FAZ“, heißt es:
„Page selbst kam zwar ihne Gitarre, dafür hatte einer der Journalisten eine dabei, fünf trugen lange Haare, eine Netzstrumpfhosen, Tattoos und Lederjacken konnten nicht gezählt werden. Während Unter-Dreißigjährige aufpassen müssen, Jimmy Page nicht mit Larry Page zu verwechseln, weil letzterer ihr Leben vielleicht stärker beeinflusst hat, strahlte Jimmy in Berlin ein Saal voll als Journalisten verkleideter Fans an. „Mein letztes Led-Zeppelin-Konzert war 1970“ flüsterte einer von hinten. „Mit so jungen Künstlern wie Pharell Williams kann ich einfach nichts anfangen“, bemerkte ein anderer. Pharell ist 41, es kommt auf die Perspektive an.
Mit der langen Erfahrung, die wir sammeln durften, bevor wir an der Kasse4 Platz nahmen, sei gesagt: So ist es, so und nicht anders. Und jetzt reiben wir uns die Augen und wundern uns, warum die Musikkritik in Deutschland dort ist, wo sie ist. Als Journalisten verkleidete Fans, Berufsjugendliche. Und so weiter, und so traurig.
Der Artikel ist hier abrufbar (leider gegen Bezahlung)
Mehr über die wunderbar beobachtende Autorin findet man hier.