Es ist gekommen, wie erwartet: Mehrzad Marashi ist die neue Nummer Eins in Deutschland mit der Single „Don’t Believe“. Lena Meyer-Landrut rutscht mit „Satellite“ auf Platz zwei. Das ist die schlechte Nachricht, sozusagen: Dass die richtige Sängerin mit dem falschen Song nicht mehr auf Eins ist, sondern der falsche Sänger mit der richtigen Nummer. Welch ein Treppenwitz. Witzig in Anführungszeichen waren auch die Facebook-Gruppenbemühungen, Marashis Nummer Eins zu verhindern, indem zum Boykott beziehungsweise Alternativkauf aufgerufen worden war. Das Resultat: Blümchens „Boomerang“ kommt aus dem Nichts auf Platz sieben, Led Zeppelins „Stairway To Heaven“ auf Platz 15. Die Rechteinhaber werden noch lange lachen über diese Art von Revolution, die sich da die Initiatoren gönnten. Und ein paar Doofe, die mitmachen, finden sich ja bekanntlich immer. Auf Platz drei steht übrigens ein weiterer „Deutschland sucht den Superstar“-Gewinner: Mark Medlocks „Real Love“ verkauft sich derzeit ebenfalls ausnehmend gut. Das sei ihm gegönnt, meint die: Kasse4. m.
Zum Chartblick der vergangenen Woche: Lena Meyer-Landrut zum letzten Mal auf Eins
ERGÄNZUNG: Die beiden weiteren Singles von Lena rangieren diese Woche immerhin noch auf Platz 33 („Bee“ – Vorwoche 34) und auf Platz 51 („Love Me“, minus 12). Jennifer Braun feiert indes ihren ersten Triumph über Deutschlands Super-Abiturientin, denn ihre Single „I Care For You“ rangiert VOR „Love Me“, wenngleich auch nur einen Platz (50, minus neun). Das ist doch auch mal was, Frau Braun! m.
Teleshopping für Dieter Bohlen.
So nenn ich gerne DSDS. Ein Privatcasting für den, der gerne als Kette um Thomas Anders‘ Hals gehangen hätte. Eigentlich geniales Konzept, das damit rechnet, dass es genügend Doofe gibt, die die drei Akkorde lieben (vermutlich aus lauter Gewöhnung). Ich möchte auch gerne Mainstreamstar werden. Ob vor oder hinten den Kulissen ist mir Wurscht.
Und noch was, liebe Kasse4: Marashi mit dem richtigen Song? Was hat Ihnen denn Gehörgänge zugeblasen? Die Festivalsaison, von der man taub zurück kehrt, geht doch erst los, Mensch! Ich fürchte, so wird das nix mit der Ironie….
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oh, oh, jetzt hab ich es mir verdorben mit Frau Professor 🙂 Aber ich bleibe standhaft, die Kasse4 gibt nachträglich keinen Rabatt (Reklamationen sind sowieso ausgeschlossen): „Don’t Believe“ ist ein Ohrwurm, nicht mehr, aber auch nicht weniger und „Satellite“ ein blasser, dünner Song, an sich. Kerstin Freking + Don’t Beliveve, das wäre die Killerkombi gewesen. Basta, hehe. 🙂
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Ja, Ohrwurm ist wahr. Leider. Wie gesagt, drei Akkorde in immer wieder derselben Abfolge (Tonika, Dominante, Subdominante, dann wieder Tonika, usw.) haben es auch nicht schwer, ins Ohr zu gehen. Das ist das Prinzip von Kinderliedern. Und das mein ich jetzt mal ganz wertneutral. „Satellite“ geht nicht ins Ohr, fällt aber auch durch sonst überhaupt nix auf. Ich ertappe mich dabei, dass ich im Auto den Sender wechseln muss, wenn das Ding kommt. Aber das Schicksal hat Marashi auch. Schade, dass die anspruchsvollen Songs uns Bands es so schlecht in den Charts nach vorne schaffen. Ich vermisse da solche wie die Puppini Sisters, Kroke oder Thomas Fersen….mag mir jemand meine Privatcharts stricken, vielleichtä ma?
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