Kulturelle Grundversorgung tut Not

Kulturpass: rockt Frankfurt!

Im Reigen der Berichterstattung um den Jahreswechsel oder gar den Start ins neue Jahrzehnt, wie man es blümeranter formulieren könnte, wenn man nur wollen würde fiel mir ein kleiner Beitrag im Feuilleton der SZ ins Auge: Autor „alex“ fordert Kulturelle Grundversorgung. Klingt unspektakulär, also lest doch erstmal die paar Zeilen:

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Er braucht auch Kunst, Kutlrur, Konzerte. Die sind nur leider meist sehr teuer. Allein in Frankfurt leben 90000 Menschen am Existenzminimum. Kino, Museen, Theater könnten die sich allesamt nicht leisten – gäbe es nicht mittlerweile den Kulturpass, der Hartz-IV- oder Sozialgeldempfängern, Asylbewerbern und Obdachlosen den Zutritt zu vielen kulturellen Einrichtungen für jeweils einen einzigen Euro ermöglicht. Die Frankfurter sind sehr daran interessiert: Rund 2000 Kulturpässe hat der Verein „Kultur für alle“ in seinem ersten Jahr ausgestellt. Soeben wurde die Initiative für das kommende Jahr zu einem der „365 Orte im Land der Ideen“ ernannt. 2010 ürfe es noch weit zugiger werden in Deutschland, höchste Zeit also, dass andere Städte dem Frankfurter Beispiel folgen.

… In der Tat ein Wunsch, über den ich mich freuen würde, ginge er in Erfüllung. Um hinter der Idee zu stehen, muss man noch nicht mal an Großkonzerte von Weltstars und deren Eintrittspreise denken, auch Otto-Normalnachwuchs-vorkurzemindenCharts-Band nimmt gelegentlich mal einen Eintritt, von dem man bei Aldi ordentlich was in den Wagen packen kann. Lasst uns dran arbeiten, pragmatisch und wenig ideologisch, denn um letzteres geht es (leider) schon lange nicht mehr.