Sehr intelligent, sehr lesenswert: Bodo Kirchhoff in der „SZ“ im Interview: „Unser Schicksal heißt Banalität“. Unter anderem mit der wunderbaren Passage …
SZ: Sie reiben sich an den Bankern, entdecken aber Züge in sich.
Kirchhoff: Gefährlich finde ich, wie bei ihnen das Privatleben verwahrlost.
SZ: Was meinen Sie damit?
Kirchhoff: Wer 20 Stunden arbeitet, schafft sein Privatleben ab. Es ist einfacher, sich in der beruflichen Stresszange zu bewegen und dafür belohnt zu werden, als sich auf privatem Glatteis zu tummeln, wo man unter Umständen durch ein falsches Wort einen geliebten Menschen verlieren kann, ein Kind. Das ist vielen zu kompliziert. Sie flüchten aus Beziehungen, aus dem, was sie meinen, weniger unter Kontrolle zu haben.
Das Interview im Volltext: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/699/500961/text/