Im Selbstversuch: Selbstauskunft bei Auskunfteien wie SCHUFA und Co.

So gehts los: Auskunfteien im Selbstversuch

Was eine Auskunft ist, das weiß die Kasse4: Immer wenn ein Produkt keinen Strichcode hat oder der Scanner versagt, schickt sie die Kunden dorthin. Man ist ja schließlich nicht die Auskunft. Aber Auskunfteien? Was die über die Kasse4 wissen und ob die schonmal was vom Bundesdatenschutzbeauftragten gehört haben? Ein Selbstversuch. Den theoretischen Hintergrund kann man sich sparen, verkürzt gesagt ist es so: Es gibt Unternehmen, die davon leben, Daten und Informationen über andere Leute zu sammeln und diese Daten und Informationen an denjenigen zu verkaufen, der dafür bezahlt. Das ist für den, der die Daten kauft genauso wie den, der die Daten gesammelt hat, eine feine Sache, Win-Win. So kann beispielsweise ein Vermieter einer Wohnung oder eines Hauses diese Unternehmen, genannt Auskunfteien, fragen, ob gegen den Mietinteressenten bereits etwas vorliegt, sprich, er mal nicht bezahlt hat etc. Der bekannteste Name einer solchen Auskunftei ist sicherlich der der SCHUFA.

Doch was, wenn die gespeicherte Auskunft über eine Person falsch ist oder auf einem Mißverständnis beruht? Was wissen „die“ eigentlich? Um diese Fragen und möglichen Probleme ein wenig einfacher zu gestalten, kann jeder Bürger einmal im Jahr kostenlos um Auskunft über seine gespeicherten Daten verlangen. Das ist neu und gilt seit 1. April 2010, einer Novelle des Bundesdatenschutzgesetzes sei Dank. Selbstauskunfts-Formulare stellen die Verbraucherschutzzentralen zur Verfügung, auch die Website des Bundesdatenschutzbeauftragten ist mit Informationen gefüllt. Ausdrucken, Kopie vom Personalausweis machen, die nicht benötigten Informationen darauf schwärzen, eintüten, fertig.

Die Neugier siegt immer an der Kasse4 und so sind heute, 6. April 2010, an zehn Aufkunfteien Briefe mit der Bitte um Auskunft rausgegangen. Mal sehen, was passiert. Und wann. Sobald sich was tut, werden hier UPDATES erscheinen. m.

UPDATE 1 (13.04.10). Nach sieben Tagen das erste Feedback, der Preis für die schnellste Reaktion geht an das Unternehmen accumio finance services (Hannover). Neben der Auskunft, ob und welche Daten gespeichert wurden, informiert das zweiseitige Schreiben darüber, dass accumio bis 31.12.2006 als SolvenTec GmbH firmierte und insbesondere mit folgenden Unternehmen zusammenarbeitet:

Deutsche Telekom AG
T-Mobile Deutschland
T-Systems Business Services
ActiveBilling

… und dass accumio mit folgenden Wirtschaftsauskunfteien eine Vertragsbeziehung hat:

arvato infoscore
Bürgel Wirtschaftinformation
Creditreform Bonn Domschke
Dun & Bradstreet Deutschland
Hoppenstedt Firmeninformationen
Producta Daten-Service.

Mal sehen, wer als nächstes antwortet und was sich aus den Informationen von accumio machen lässt. m.

6 Kommentare zu „Im Selbstversuch: Selbstauskunft bei Auskunfteien wie SCHUFA und Co.

  1. Da bin ich aber mal gespannt! Verreist der Pinguin auch? Sieht aus als würde er auf gepackten Koffern sitzen. 🙂

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  2. 🙂 Nein – der Pinguin war nur ein optisches Element, um das Thema aufzulockern – wenn ich den verreisen lasse, gibt es Ärger mit den kommenden Auszubildenden an der Kasse4 🙂

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