Die Kasse4 macht Pause und schaut Musikvideos (!): Drei richtig schicke Songs mit richtig schicken bewegten Bildern gibt es seit ein paar Tagen von Justin Timberlake („Mirrors“), Pitbull feat. Christina Aguilera („Feel This Moment“) und Arlissa feat. Nas („Hard To Love Somebody“).
Justin Timberlake — Mirrors – MyVideo
Timberlake zuerst: das über achtminütige Opus (8.28 !) ist ein Statement an sich und erzählt eine schöne Geschichte über die Vergänglichkeit und die Liebe in teils anrührenden, teils mitreißenden Bildern. Die eigentliche Sensation ereignet sich nach 5 Minuten und 47 Sekunden, als Timberlake himself die Szenerie betritt und in einem Spiegelkabinett tanzt. Todschick mit schwarzem Mantel und Schuhen mit roter Sohle und silbernen Spitzen gekleidet, zirkelt er sich durch die Spiegel – wäre man im Zirkus, würde man jetzt sagen, dass allein das bereits das Eintrittsgeld wert war. Tänzerisch ein Traum, akzentuiert bis in die Haarspitze, umwerfend – der Mann ist sein Geld wert. Also: Prima Typ, prima Video, prima Song. Timberlake wird auch mit dem aktuellen Album den Erfolg haben, den er verdient und den er mit dem letzten Album hatte.
http://www.myvideo.de/watch/9028408/Pitbull_feat_Christina_Aguilera_Feel_This_Moment
Jetzt zu Pitbull: Der amerikanische Rapper haut mit „Feel This Moment“ bereits die vierte Single aus seinem aktuellen Album raus, Christina Aguilera singt wunderbar und sieht im Video noch besser aus. Musikalisch ist die Idee, aus der Hook von a-has „Take On Me“ einen Song zu machen, schon mutig. Pitbull bekommt die Kurve, Aguilera hat sie (haha, couldn’t resist…) und beweist erneut, dass sie als Performerin und Sängerin eine Bank ist. Das Video gefällt mit schöner schwarz-weiss-Optik und mitreissenden Bildern von Live-Performances vor zigtausend euphorischen Fans.
Dritte im heutigen Video-Bundle an der Kasse4 ist Arlissa, die gemeinsam mit Nas und „Hard To Love Somebody“ ihre Debütsingle in den Ring wirft. Arlissa wer? Eine bildchübsche 19-jährige Sängerin, die in England aufwuchs und dem Wikipedia-Vernehmen nach deutsche und amerikanische Wurzeln hat. Die bei Jay-Zs Roc Nation unter Vertrag steht. Und von der wir noch einiges hören werden, denn „Hard To Live Somebody“ ist eine feine, federleichte, eingängige Popnummer, die zwar keinem weh tut, die aber eine gewisse Eleganz besitzt, die man nicht erzwingen kann. Was übrigens auch für den sensationellen hellgrünen Trainingsanzug gilt, den Nas im Video trägt. Noch mehr Trivia: Arlissa ist nach Amy Winehouse erst die zweite Engländerin, mit der Nas ko-popperiert.
Des weiteren an der Kasse4, aber leider mit Schimpf und Schande vom Kassenband gefallen: Joachim Deutschlands „Schiess nicht“ (was auch immer er nimmt oder nahm, wir wollen es nicht haben; mach endlich was anderes, Joachim, aber bitte keine Musik mehr), Cases „Ein Schritt 2“ (ein guter weiterer Grund, deutschsprachigen Rap zu verlachen und verachten) und die sonst sehr guten 30 Seconds To Mars mit „Up In The Air“. Letztere haben wenigstens ein sehr schönes Video fabriziert, der Song dahinter ist dagegen nix. Und eine ehrenvolle Erwähnung geht an die Teenies von Neon Dogs (vor kurzem als Support für Justin Bieber live in Deutschland unterwegs) – „Träumen“ fällt auf und machte das Kassenpersonal neugierig. Vielleicht beim nächsten Mal.
Die weiteren Links:
Joachim Deutschland – http://www.myvideo.de/watch/9028629/Joachim_Deutschland_Schiess_nicht
Neon Dogs – Träumen
Case – http://www.myvideo.de/watch/9030436/CASE_Ein_Schritt_II
30 Seconds To Mars: http://www.myvideo.de/watch/9035896/Thirty_Seconds_to_Mars_Up_In_The_Air_Lyric_Video