Lesenswert: Die vierte Gewalt und die Justiz

C: SZ

Ein Kompliment für die auch sonst ganz großartige Kollegin Annette Ramelsberger: Ihr Essay „Reporter müssen draussen bleiben“ über das Verhältnis der Justiz zu Gerichtsreportern ist wichtig und aufrüttelnd.So wird darin mal ganz allgemeinverständlich erklärt, warum Qualitätsjournalismus in einer Demokratie unverzichtbar ist:

„Die Presse wird oft die ‚vierte Gewalt‘ genannt – nach der Legislative, der Exekutive und der Justiz. Das sind die ersten drei Gewalten. Die vierte Gewalt ist dazu da, die großen Drei zu beobachten, ihre Arbeit zu kontrollieren und ihre Fehler aufzudecken. Denn die ersten drei Gewalten sind mächtig. Sie greifen direkt ein in das Leben der Bürger. Ferichte nehmen Menschen die Freiheit. Die Regierung öffnet oder schließt Grenzen, treibt die Steuern ein, sie verkündet auch schon mal einen Shutdown für das ganze Land. Und die Parlamente erlassen Gesetze, nach denen die Bürger zu richten haben. Deswegen sind kritische Beobachter außerhalb des eigenen Systems so wichtig, Sie schlagen Alarm, wenn etwas falsch läuft. Sie verhindern Fehler. Man nennt das Pressefreiheit, garantiert in Artikel 5 des Grundgesetzes.“

Besser und trefflicher lässt es sich nicht sagen. „Und das hat gar nichts mit Euch Spinnern, die über einen tiefen Staat fabulieren und Faule und Dumme für sich vereinnahmen, zu tun“ möchte man noch ergänzen mit schönen Grüßen an die Youtube-Wahrheitsverkünder.

Die Kasse4 fragt nun: Wann folgt die Antwort der Justiz? Richterbund, wir hören gespannt!

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