Vor ein paar Wochen hat die Kasse4 ja harsche Worte gefunden für Kristin Hersh und ihr in meinen Augen eher seltsames Geschäftsmodell zur Finanzierung des geplanten Throwing-Muses-Album (hier lesen). Heute ist es an der Zeit, die amerikanische Singer/Songwriterin von höchsten Gnaden zu loben. Für einen kleinen, aber feinen, Vergleich zum Thema Musik. Er stammt aus ihrem regelmäßigen, „The Letter“ genannten Newsletter vom 28.05.2008. Der Newsletter ist übrigens sehr gut und persönlich geschrieben, das Abo ist kostenlos (hier klicken). Also, folgendes schrieb Frau Hersh an dem Tag über Musik:
„Real music is like a wild animal that lives in your house: gorgeous and terrifying and it’s never really yours. It’s an honor to stand next to this beast, and yet at the same time, you know it can kill you. It’s bigger, better, more important that you and scarier than any person could e v e r be. It doesn’t count listeners or record sales; it doesn’t even give a shit about the musician who plays it. It exists only for itself.“
Vielleicht ein guter Tipop für unsere Oslo-Kandidaten 🙂 m.
Die heutige Playlist:
Jazzanova – Of All The Things (VÖ: 24.10.2008). Das mag ja super sein und das Genre mal wieder revolutionieren, ich kann dem Jazz-Electro-Gehampel immer noch nichts abgewinnen. Verkopft? Ja. m.
Grace Jones – Hurricane (VÖ: 07.11.2008). So kalt wie geil. Großartiges Comeback-Album, mir persönlich aber: zu kalt, zu stylisch. Keine Herzmusik in dem Sinne, dennoch sehr, sehr geil. Aber halt nicht für mich im Moment. Damals wie heute. m.
R.M.F. – Into (VÖ: 25.07.2008). Das beste zum Schluss: Was für ein entspannt-souveränes, eingängiges, abwechslungsreiches Pop-Album, das gibt es doch gar nicht. Los gehts mit einer Art Morcheeba-Sound, gegen Mitte bis Ende setzen sich die Hooks und Popnummern stärker durch, das Ding groovt und inspiriert den Hörer. R.M.F. kommen aus Russland und wollten mit „Into“ (auf englisch und nicht auf russisch gesungen) den europäischen Markt erobern. Das könnte noch ein wenig dauern, bis dahin gebe ich gern die Props für einen tollen, tollen Geheimtipp. Hören! Kaufen! m.
Ein Kommentar zu „Kristin Hersh: Real music is like a wild animal“